Zementmuseum Beckum eröffnet Rudolf Grothues, Mai 12, 2010Juni 21, 2018 Im Labor des neuen Beckumer Zementmuseums waren (v. l.) Bürgermeister Dr. Karl-Uwe Strothmann, der Heimatvereins-Vorsitzende Dieter Große Sudhues und Festredner Dr. Rudolf Grothues beeindruckt von der gelungenen Einrichtung (Bild: W. Krogmeier, Die Glocke v. 13.05.2010) Festansprache zur Eröffnung des Beckumer Zementmuseums am 12.05.2010 durch Dr. Rudolf Grothues, Geschäftsführer der Geographischen Kommission für Westfalen und stellv. Bürgermeister der Stadt Beckum: Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin gerne der Bitte nachgekommen, zur Eröffnung des Beckumer Zementmuseums einen Festvortrag zum Thema „Strukturwandel im Zementrevier“ zu halten. Nicht nur, weil ich mich seit Jahren für das Thema Zementrevier Beckum und Zementmuseum Beckum engagiert und interessiert habe, sondern weil ich auch die ehrenamtliche Leistung dieser vier Beckumer Bürger – ich würde sie einmal Aktivsenioren bezeichnen – von ganzem Herzen würdigen möchte. Wir eröffnen heute das Beckumer Zementmuseum. Wer hätte das vor einigen Jahren oder Jahrzehnten gedacht. Zement, Maloche, Staub und nun Museum, Kultur, Tourismus. Bisher waren das Gegensätze. Das eine hatte mit dem anderen eigentlich nichts zu tun. Kulturtourismus in Beckum – das gab es doch gar nicht! Weit gefehlt! Bzw. die Zeiten haben sich geändert: In der Wissenschaft sagen wir: Es fand ein Paradigmenwechsel, also eine Veränderung der Sichtweisen, statt. Heute sehen wir die Zeit der zementindustriellen Entwicklung Beckums mit anderen Augen. Heute schämen wir uns nicht mehr, aus einer Stadt zu kommen, in der es dreckig war. Mittlerweile wächst in Beckum so etwas wie Stolz über die Zementgeschichte, stolz darauf, dass weite Teile des Wiederaufbaus nach dem Krieg mit Beckumer Beton und Zement geschaffen wurde. Und in dieser Zeit der geänderten Ansichten kommen diese vier Aktivsenioren mit einem Zementmuseum „um die Ecke“, und werden – und das ist das Neue und damit der Paradigmenwechsel – nicht belächelt oder im Regen stehen gelassen, sondern werden unterstützt, ihnen wird geholfen und die Bevölkerung freut sich über deren Idee. Hier traf tatsächlich die richtige Idee in die richtige Zeit. Meine sehr geehrten Damen und Herren, in keinem Teil Deutschlands ballte sich die Zementindustrie auf so engem Raum wie im ehemaligen Kreis Beckum, dem heutigen südlichen Teil des Kreises Warendorf. In diesem entstand eine derartige räumliche Geschlossenheit dieses Industriezweiges, dass man ohne Übertreibung hier den Begriff des „Reviers“ benutzen kann. Heute prägen immer noch große Steinbrüche, ehemalige Abbauflächen und ausgedehnte Fabrikanlagen die Landschaft um Beckum und Ennigerloh. In den Berichten zur Deutschen Landeskunde 1965 wird Beckum u. a. wie folgt beschrieben: „Am entferntesten (vom alten Kern), am Stadtrand, liegen die Zementfabriken mit den ins Auge fallenden Steinbrüchen und Ödflächen. Mittlere Entfernungen nehmen die Maschinen- und Apparatebaufabriken ein, die sich in den Außengebieten heute schon mit Zementwerken mischen. Einige dieser Fabriken wurden auf dem Gelände ehemaliger Zementwerke erbaut. Durch alte Bebauung, weiße Kalkstaubschichten, Steinbrüche und alte Betonstraßen ist dieses der hässlichste Stadtbezirk Beckums.“ Zwar erscheint die Beschreibung etwas drastisch und würde in Zeiten heutiger Image- und Marketingaktivitäten der Kommunen nicht mehr akzeptiert, doch unrichtig war die Darstellung nicht. Viele Beckumerinnen und Beckumer können sich noch gut daran erinnern, dass es Straßenzüge und Häuser gab, die fast ständig mit Kalkstaub belegt waren. Und wenn die großen Lastwagen herangefahren kamen, dann wirbelten sie auch immer eine Staubwolke vom Straßenbelag auf. Legendär sind auch die Erzählungen, dass man an bestimmten Tagen keine Wäsche zum Trocknen nach draußen hängen durfte, wenn man sie danach nicht noch einmal waschen wollte. Aber wie kam es eigentlich zum Kalkabbau und zur Zementproduktion? Die zufälligen geologischen Voraussetzungen waren hier Ausschlag gebend. Geologisch gehört dieser Raum zur sogenannten Mukronatenstufe der Oberkreide; das ist etwa 75 Millionen Jahre her. Die Mukronatenkreide tritt in unterschiedlicher Konsistenz auf: Während die Stromberger und die Vorhelmer Schichten qualitativ wenig ergiebig sind, weisen die weniger mächtigen (20 m) Beckumer Schichten die größte Verwertbarkeit auf. Morphologisch treten diese als Schichtstufe in Erscheinung. Die Grundbank befindet sich auf dem Höxberg in 154 m Höhe ü. NN, sinkt nach Norden ab, erreicht im Steinbruch „Elsa“ in Neubeckum den tiefsten Punkt mit 82 m ü. NN, um bis zum Finkenberg in Ennigerloh wieder auf 115 m ü. NN anzusteigen. Der ganze Schichtpacken bildet, ähnlich wie das gesamte münsterländische Kreideplateu, damit eine Mulde. Nachweislich schon im Mittelalter wurden die Kalk- und Mergellager ausgebeutet. Das Rohmaterial wurde in sog. „Kuhlen“ zu¬meist von Bauern gewonnen und an Ort und Stelle in einfachen Kalkbrandöfen verarbeitet. Sie nutzten dabei die natürliche Besonderheit, dass die Kalkschichten bis zu drei Meter an die Erdoberfläche reichen. Diese Schichten kommen eigentlich im gesamten Stadtgebiet vor. Das erklärt auch die Konzentration der Werke an diesem Standort. Bis in die erste Hälfte des 19. Jh.s wurde mit Hammer, Hacke, Brecheisen, Handbohrer und Schaufel gearbeitet. Erst danach entwickelten sich stärkere mechanische Produktionsmethoden, wie etwa die Nutzung von Baggern, oder der Einsatz von Sprengstoff und Steinbruchbahn. Aber nicht nur die Rohstofflagerstätten waren wichtig, sondern auch optimierte Transportwege in Richtung der Absatzmärkte, um das Massengut Zement möglichst kostengünstig vertreiben zu können. Für den südlichen Kreis Warendorf war und ist der Ballungsraum Ruhrgebiet als Absatzmarkt natürlich von außerordentlicher Bedeutung. Besonders wichtig für die Entwicklung war die Errichtung der Eisenbahnlinie Köln-Minden 1847. Nun konnten erste größere Kalkwerke entstehen, deren Produktion auch über den heimischen Markt hinaus ab¬gesetzt werden konnten. Andererseits konnten nun mit der Bahn auch kostengünstige Brennstoffe (Kohle) ins Zementrevier importiert werden. An der Haltestation Werl entwickelte sich dann rund 50 Jahre später die Gemeinde Neubeckum. Man wählte übrigens damals den Namen Neubeckum, um vom Image und Bekanntheitsgrad der Stadt Beckum profitieren zu können. Die Zementproduktion erhielt einen weiteren Schub, als 1903 die Westfälische Landeseisenbahn das Revier über Lippstadt mit Warstein verband. So konnte der hier gewonnene Massenkalk mit einem hohen Calcit-Gehalt (CaCo3) kostengünstig als Zuschlag zum Beckumer Rohmaterial (da mindere Qualität) transportiert werden. Der Bau der ersten festen Rheinbrücke mit Kalk aus den Beckumer Bergen hat vermutlich zur Gründung des ersten Zementwerkes geführt. Die Kölner Firma Rheinisch-Westfälische Industrie AG baute im Osten der Stadt 1872 das erste Werk. 12 Jahre später wurden hier schon 120 Arbeiter beschäftigt, und war damit der größte Arbeitgeber im Raum Beckum. Bis 1885 kamen weitere zwei Beckumer Werke hinzu und in Ennigerloh entstanden fünf kleinere. 1887 wurde im Kirchspiel Beckum vom Wicking-Konzern das Werk Friedrichshorst gegründet. Bis 1915 folgten in Beckum weitere 29 Zementwerke, denen 1927 und 1930 jeweils ein weiteres folgte (Namen wie Römer, Rhenania, Union, Finkenberg, Elsa, Anna und Mark sind einige Beispiele). 1912 waren in der Zementindustrie im heutigen Südkreis Warendorf 2.405 Arbeiter beschäftigt, das waren 39 % aller Beschäftigten. Mit 33 Zementwerken im Jahre 1930 erreichte der Bestand sein Maximum: Das Beckumer Revier galt als größte „Zementmulde“ der Welt. Dann kam der Zweiten Weltkrieg und die Produktion reduzierte sich deutlich: Waren es 1939 noch 1,7 Mio. t im Jahr, wurden 1945 noch 134.000 t hergestellt. Aber bereits 1951 erreichte man Vorkriegsniveau, und weitere zehn Jahre später (Wiederaufbauphase) lag der Absatz bei 3,7 Mio. t. Zum Anfang des 20. Jh.s waren mit Abstand die meisten Beschäftigten im Beckum noch in der Zement- und Kalkindustrie angestellt. Aber nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das schnell, und schon 1950 arbeitete der größte Arbeitnehmeranteil im aufstrebenden Maschinen- und Apparatebau. Und 1958 hatte die Maschinenbauindustrie schon doppelt so viel Beschäftigte wie die Zementindustrie. Lange Zeit war die Zementindustrie ausgesprochen mittelständisch organisiert. Von den 1962 produzierenden 15 Werken waren ganze 10 in Familienbesitz. Mit rd. 2.000 Beschäftigten wurde ca. 60% der gesamten Zement- und Zementklinkerproduktion ganz Westfalens und rd. 12% Gesamtdeutschlands hergestellt. Bis 1986 ging die Zahl der Betriebe auf acht, mit zehn Produktionsanlagen weiter zurück. Dieser Rückgang findet bis heute seine Fortsetzung. In einem der größten Werke deutschlandweit, dem Dyckerhoff-Zementwerk Mark II in Neubeckum, wurde wegen mangelnder Auslastung 2003 die Produktion eingestellt. 125 der bis dahin 140 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Ende 2006 wurde das Werk endgültig stillgelegt. Ein Teil der Anlagen, wie Brecheranlage und Rohmühle, wurde demontiert und in einem russischen Werk wieder zum Einsatz gebracht. Auch im benachbarten Ahlen-Vorhelm wurde das ehemalige Zementwerk Bosenberg Mitte 2007 still gelegt. Eine ähnliche Entwicklung wurde dem ehemaligen Zementwerk Mersmann im Osten Beckums zu teil. Nach Übernahme der Firma Readymix durch die mexikanische Cemex konzentrierte sich die Produktion auf das bestehende Werk am Kollenbach. Dieses hat die Firma im April 2010 noch einmal durch eindrucksvolle Neuinvestitionen an diesem Standort unterstrichen. Aktuell produzieren gerade noch zwei Werke in Beckum und eines in Ennigerloh Zementklinker. Mit Ausnahme eines Werkes in Beckum befinden sich alle in Besitz weltweit agierender Konzerne (Cemex in Beckum, Heidelberger-Zement in Ennigerloh). Damit gingen auch die regionale und lokale Verantwortung und Identifikation verloren. Das Engagement dieser Firmen vor Ort hat spürbar nachgelassen. Lediglich das ursprünglich 1914 gegründete Phoenix Zementwerk befindet sich noch in Familienbesitz, namentlich der Familie Krogbeumker. Es produziert derzeit rd. 500.000 t Zement, das Werk Kollenbach der Cemex rd. 1,0 Mio. t und das Werk Heidelberger in Ennigerloh rd. 1,2 Mio. t pro Jahr. Insgesamt werden heute in Deutschland rd. 35 Mio. Tonnen pro Jahr produziert. Ein durchschnittlicher Exportanteil von rd. 8 Mio. Tonnen ist hier eingerechnet. Rd. 20 Mio. Tonnen werden in den alten Bundesländern und rd. 5,5 Mio. Tonnen in den neuen Bundesländern verbraucht. Insgesamt liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei 331 kg. Das Allzeithoch lag übrigens in den 1970er Jahren, dort wurden rd. 37 Mio. Tonnen hergestellt. Danach ging der Absatz bis zur Wiedervereinigung auf rd. 27 Mio. Tonnen zurück, und wäre wahrscheinlich noch weiter gesunken, wenn nicht die neuen Absatzmärkte in Ostdeutschland dazugekommen wären. Die Rohstoffbezogenheit verhindert häufig, dass Zementwerke in unmittelbarer Nähe zu den Absatzmärkten errichtet wurden. Zement ist ein frachtkostenintensives Gut, da es eine ungünstige Relation zwischen Wert und Gewicht aufweist. Vereinfacht gesagt: die Herstellung einer Tonne Zement ist billiger als ihr Versand/Transport. Daher verwundert es nicht, dass die Zementwerksstandorte in Deutschland fast ausschließlich in unmittelbarer Nähe zu Kalksteinvorkommen liegen. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl hat sich je Werk in den letzten Jahren noch einmal reduziert: Waren im Jahre 2000 noch 174 Mitarbeiter je Zementwerk registriert, waren es 2008 nur noch 139. Dabei hat sich die Anzahl der Werke in Deutschland in den acht Jahren noch einmal reduziert, und zwar von 64 auf 56. In dieser Zeit ging auch der Jahresumsatz deutlich zurück, konnte sich aber in den letzten Jahren wieder bei rd. 2,5 Mrd. € stabilisieren. Die Gesamtzahl der Beschäftigten ging von gut 11.000 (2000) auf rd. 7.700 (2008) zurück. Die Produktivität jedes einzelnen Mitarbeiters ist in den letzten hundert Jahren gewaltig angestiegen. Wurden 1915 z.B. auf dem Werk Mersmann noch 180 t je Arbeiter und Jahr produziert (25.000 t bei 139 Mitarbeitern), waren es 1974 schon 3.370 t je Mitarbeiter (445.000 t bei 132 Mitarbeitern). In 60 Jahren stieg die Leistung um nicht weniger als das 20fache. Dieser Wert hat sich dann bis heute noch einmal verdoppelt. So werden aktuell im Werk Anneliese in Ennigerloh mit 175 Mitarbeitern rd. 1,2 Mio. t Zement jährlich hergestellt, was einer Leistung von 6.800 t je Mitarbeiter entspricht. Der Anteil der Personalkosten hat sich in den letzten rd. 100 Jahren drastisch reduziert. Die beiden Standorte der Cemex AG mit rd. 230 und das Phoenix-Zementwerk mit 110 Mitarbeitern spielen, auf die Arbeitsplätze bezogen, eine untergeordnete Rolle in der Stadt Beckum. Der Maschinenbau, der zunächst nur Ausrüster für die Zementindustrie war, wurde in Beckum zu DER bestimmenden Größe. Man löste sich von der reinen Fixierung auf den Zement und suchte neue Absatzgebiete. Der größte Arbeitgeber in Beckum hat aber auch weiterhin mit Zement zu tun. Er baut nämlich Zementwerke. Mit rd. 1100 Mitarbeitern ist die Fa. Polysius mit Abstand der größte Arbeitgeber, gefolgt von den ehemaligen Zulieferern Beumer und Möllers. Der Baustoffhersteller Eternit nutzt in Beckum die Nähe zu Zementproduktionsanlagen um die Transportkosten gering zu halten. Der Einfluss der Zementindustrie auf diese Region war viele Jahrzehnte prägend. Heute müssen wir feststellen, dass die Bedeutung dieses Industriezweiges rückläufig ist. Auf vielen ehemaligen Produktions- und Abbauflächen sind mittlerweile sinnvolle Nachnutzungen entwickelt worden, wie beispielsweise Naherholungsgebiete (Phoenix) mit ausgedehnten Seenlandschaften. In der Vergangenheit wurden weitere Lösungen gefunden: So befinden sich z.B. das Beckumer Jahnstadion und die Römerkampfbahn in einem ehemaligen Steinbruch. Über Jahrzehnte wurden die Steinbrüche auch als Mülldeponien genutzt. Aushängeschild der letzten Jahre ist das neue Wohnbaugebiet Ahlener Straße/Vorhelmer Straße, welches ebenfalls in einem aufgefüllten Steinbruch angesiedelt wurde. Die Zementindustrie wird aber immer Teil der spezifischen Beckumer Kulturlandschaft bleiben. Dabei unterliegt die Kulturlandschaft einem stetigen Wandel. In unserer schnelllebigen Zeit ist das Verständnis für die Kulturlandschaft, in der man lebt, mit ihren historisch gewachsenen Eigenarten wichtiger denn je. Dieses Wissen gibt den Menschen Orientierung in der Gegenwart und hilft, Entscheidungen für die Zukunft zu fällen. Und hier sei auch ein Blick in meine wissenschaftliche Forschungsrichtung, der Geographie, gestattet: Geographen untersuchen die Veränderungen im Raum, in meinem Fall im Raum Westfalen. Mit Veröffentlichungen zur geographischen Landeskunde Westfalens versuchen wir, den Menschen die Kenntnisse und das Wissen über unseren Landesteil zu vermitteln, die nötig sind, um sich auch mit ihm zu identifizieren. Und hier komme ich an den Anfang zurück. Diese Wissensvermittlung wird nun durch das neue Zementmuseum in der Stadt Beckum einen weiteren Anker finden. Schon jetzt sind viele Besuchergruppen und Schulklassen im Museum zu Gast gewesen. Das Interesse ist riesengroß. Einer der Gründe ist auch: Dass sich nun endlich auch die Beckumerinnen und Beckumer für die Zementgeschichte interessieren und sich mit ihr identifizieren. Beckum ist mittlerweile stolz darauf, Zementrevier zu sein. Es ist endlich ein Alleinstellungsmerkmal auch für die Stadt gefunden worden: Zementrevier Beckum. Dadurch grenzen wir uns von anderen Städten und Gemeinden ab. Und dieses Alleinstellungsmerkmal findet sozusagen seine praktische Wiedererkennung in den neuen Räumlichkeiten, die wir gleich einweihen werden. Diese Marke „Zementrevier Beckum“ wird uns im Bereich Freizeit und Tourismus weiterbringen und uns helfen, auch weiterhin ein moderner Industrie- und Dienstleistungsstandort zu sein. Und zum Schluss möchte ich die Vision ansprechen, dass das Zementmuseum Beckum irgendwann einmal Teil des LWL-Industriemuseums bzw. Westfälischen Landesmuseum für Industriekultur wird. Denn ich denke schon, dass wir ganz gut in die Auflistung der bisherigen Standorte passen: die Zechen Zollern, Hannover und Nachtigall, die Henrichshütte Hattingen, das Schiffshebewerk Henrichenburg, das Ziegeleimuseum Lage und das Glasmuseum Gernheim in Petershagen sowie das Textilmuseum Bocholt. Auf diesem Weg sind aber noch viele Schritte nötig. Einen ganz kleinen beschreiten wir heute Nachmittag durch die Eröffnung des Zementmuseums Beckum. Wir reden heute immer so viel von ehrenamtlichem Engagement oder Bürgerbeteiligung: Hier wurde dieses Engagement praktisch vorgelebt. Diese vier Aktivsenioren haben den Grundstein gelegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich sind sie dabei auch gut begleitet worden: vom Heimat- und Geschichtsverein, der Stadt Beckum und vielen weiteren Sponsoren und Unterstützern. Aber die Grundlage haben sie gelegt, und das sollten wir nicht vergessen! Ich wünsche Ihnen bei der Eröffnung viel Vergnügen, und der Marke Zementrevier Beckum einen weiterhin guten Verlauf. Vielen Dank. Kunst/Kultur