„Der Beckumer Fürst war nicht allein…“ Rudolf Grothues, September 19, 2010Juni 21, 2018 Präsentieren die Beigaben aus dem Fürstengrab: (v. l.) Dr. Christoph Grünewald, Dr. Rudolf Grothues, Dr. Vera Brieske und Museumsleiter Dr. Martin Gesing. (Foto: S. Zwehn) Sehr geehrte Frau Dr. Brieske, sehr geehrter Herr Dr. Gesing, sehr geehrter Herr Dr. Grünewald, meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich grüße Sie alle sehr herzlich im Namen der Stadt Beckum und freue mich sehr, dass ich die Ausstellung mit dem langen Titel „Der Beckumer Fürst war nicht allein… Seine Gefolgsleute und ihre schönsten Preziosen…“ eröffnen darf. Das tue ich heute ganz besonders gern, da mit Frau Dr. Brieske und Herrn Dr. Grünewald zwei „Kollegen“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, des LWL, hier vertreten sind. Herr Dr. Grünewald ist Leiter der Außenstelle Münster der LWL-Archäologie und Frau Dr. Brieske ist Geschäftsführerin der Altertumskommission für Westfalen, und ich – der eine oder andere wird es wissen – Geschäftsführer der Geographischen Kommission. Schön, dass ich Euch beide heute in Beckum begrüßen darf. Meine sehr geehrten Damen und Herren, sonst begrüße ich immer die Kunstliebhaber unter Ihnen, das unterlasse ich heute mit Blick auf die Exponate. Denn wir eröffnen heute eine archäologische Ausstellung. Es ist in dem Sinne dieses Mal keine Kunstausstellung, sondern eine archäologische Kunsthandwerk-Ausstellung. Vor exakt 150 Jahren wurde an der heutigen Germanenstraße ein Gräberfeld entdeckt, 1959 kam das berühmte Fürstengrab hinzu. Die schönsten Preziosen, also die schönsten Kostbarkeiten, aus diesen Gräbern können wir hier jetzt bestaunen, Grabbeigaben aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Es sind Fundstücke im Bestand des LWL-Museums für Archäologie, die dank der großzügigen Unterstützung des Museumsvereins Beckum nun in Beckum präsentiert werden können. Ein herzliches Dankeschön gilt wie immer dem bewährten Team des Stadtmuseums für den Aufbau dieser Ausstellung. Ebenso danke ich den Sponsoren, die diese Ausstellung ermöglicht haben. Frau Dr. Brieske wird uns allen gleich die Augen öffnen. Entgegen unserer bisherigen Annahme, die beiden Gräberfelder, die in Beckum ausgegraben wurden, seien unterschiedlich alt und von verschiedenen Volksstämmen, wird sie uns gleich erläutern, dass dem nicht so ist. Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr persönliches Erscheinen, für Ihre Bereitschaft Ihre wissenschaftlichen Ergebnisse hier vorzustellen und vor allem natürlich auch dafür, dass dieser Irrglaube nun ein Ende hat. Ich bin sehr gespannt auf Ihren Vortrag, ist es doch für Laien immer wieder erstaunlich, wie exakt Herkunft und Alter solcher Fundstücke bestimmt werden können. Und dann werden wir auch noch Zeugen bei der Aufklärung eines wissenschaftlichen Irrtums. Gleichzeitig ist es immer wieder beeindruckend, zu welch prachtvollen Fingerfertigkeiten unsere Vorfahren in so früher Zeit im Stande waren. Und dann sind sie auch noch – nach so vielen Jahrhunderten – so gut erhalten… Ich wünsche den Besucherinnen und Besuchern viele aufschlussreiche Momente bei dieser Ausstellung und übergebe das Wort an Dr. Gesing. Kunst/Kultur