Eröffnung der Ausstellung Kathrin Heyer: Rhizome. Malerei ? Druckgrafik ? Zeichnung. Rudolf Grothues, März 24, 2017Juni 21, 2018 Verehrte Frau Heyer, sehr geehrter Herr Dr. Gesing! meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhaber! Ich grüße Sie alle sehr herzlich im Namen der Stadt Beckum. Ich freue mich, dass ich die neue Ausstellung in unserem Stadtmuseum heute eröffnen darf und ich heiße ganz besonders Sie, liebe Frau Heyer, herzlich willkommen. Es ist ja für Sie ein Heimspiel. Meine sehr geehrten Damen und Herren, „Rhizome“ ziehen seit heute durch diese jahrhundertealten Räume. Es scheint, als hätte die Natur sich dieses Gemäuer teilweise zurückerobert, so wie das bei einer Ruine im Laufe der Jahrzehnte geschieht. Die Kunstwerke hängen nicht immer wohl geordnet an den Wänden oder stehen ehrwürdig auf einem Sockel. Sie beziehen sich aufeinander, Linien laufen einfach weiter, über Wand und Boden, einige Werke scheinen gar zerrissen. Wir erleben starke Kontraste. So nimmt man beinahe in jedem Raum einen neuen Ansatz wahr. Und auch farblich. Es gibt viel Schwarz, neben grellen, lebensfrohen Farben. Auf den Bildern entdecken wir Gliedmaßen, Gesichter, auch vollständige Körper. Verwurzelt, oder eben von Rhizomen durchzogen, sind die einzelnen Elemente auf den Bildern miteinander, da ragt ein Fuß aus einem Muster hervor, oder eine Hand. Miteinander verwoben sind auch Skulpturen mit Bildern. Und auch die Rahmen, ja sogar das schützende Glas sind Teil des Kunstwerks. Und manchmal ist das Bild nicht nur scheinbar aus dem Rahmen, aus den Fugen geraten, es ist stattdessen gleich direkt auf der Glasscheibe, ja Glasscherbe entstanden. Kontrastreich sind auch die Themen, da gibt es einen Schuss Erotik mit weiblichen Akten, die umhüllt von Früchten, Augen oder Insekten an Kitsch gemahnen. Einige Werke erinnern mit ihren schwarzkonturierten bunten Gestalten an Comiczeichnungen. Wir sehen Natur, Tiere, Menschen, irgendwie verästelte und in scheinbarem Chaos miteinander verwobene Teile, Formen, Muster. Und dann schießt die Kunst eben einfach übers Ziel hinaus und findet mühelos Verbündete. Die Künstlerin bezieht ihre Umgebung intensiv mit ein, sodass wir das Stadtmuseum wieder einmal ganz neu erleben dürfen. Bei der Betrachtung der Ausstellung möchte man Wurzeln schlagen. Und daher hoffe ich, dass alle mit Beckum Verwurzelten und unsere Gäste diese Ausstellung in all ihren Facetten entdecken. Das geht von heute an bis zum 14. Mai. Ein herzliches Dankeschön gilt Herrn Dr. Gesing und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die beim Aufbau geholfen haben. Mögen die Verästelungen dieser Ausstellung möglichst weit reichen. Ich wünsche dieser Ausstellung viel Erfolg und Ihnen allen eine schöne Vernissage! Herzlichen Dank! Kunst/Kultur