Im Namen der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und der NRW-Stiftung durfte ich den Schülerinnen und Schülern des Laurentianum-Gymnasiums Warendorf jetzt die Urkunde dazu überreichen und Ihnen herzlich zu dieser Auszeichnung gratulieren:

Wie fühlt es sich an, als Jugendlicher eine soziale Einrichtung zu unterstützen? Oder mit Senioren einen
Bingo-Nachmittag zu gestalten? Wie verändert sich der Blick auf den eigenen Kosmos, wenn man die
nähere Umgebung plötzlich mit anderen Augen sieht? Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums
Laurentianum in Warendorf machen genau diese Erfahrungen – und entdecken, wie erfüllend soziales
Engagement sein kann.

Ehrenamt entdecken – mit allen Sinnen
Was genau steckt hinter dem Projekt „SoziaL – Aktiv – Unterwegs“? Die Schülerinnen und Schüler der 9.
und 10. Klasse wählen eine soziale Einrichtung aus und überlegen, was sie dort tun können. Sie besuchen die Organisationen, helfen vor Ort mit und erstellen anschließend ein Produkt oder definieren ein Projekt, das sie selbst durchführen können. Neben der Arbeit am Projekt soll im Wahlfach vor allem die Persönlichkeitsbildung und das Demokratieverständnis der Jugendlichen gefördert werden. Bereits entstanden sind so unter anderem kleine Filme, die die Arbeit der jeweiligen Einrichtung sichtbar
machen oder Aktionen, wie eine virtuelle Fotoreise im Pflegeheim oder eine Kleidersammlung mit
anschließender Spende. Manche Schülerinnen und Schüler begleiten die Ausbildung von Hunden, die
Menschen in Altersheimen besuchen. Andere beteiligen sich an einer Smartphone-Sprechstunde für
Senioren. Wieder andere gestalten mit Kindern aus einer Förderschule Kräuterkisten.

Besonders beeindruckend war für viele die Zusammenarbeit mit dem Warenkorb der Caritas in
Warendorf: Ehrenamtlich Helfende verteilen hier an drei Tagen in der Woche gespendete Lebensmittel
aus Supermärkten, Bäckereien oder Produktionsbetrieben an bedürftige Einwohner mit geringem
Einkommen. Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur bei der Lebensmittelausgabe unterstützt,
sondern auch mehrsprachige Schilder erstellt, um die Orientierung für Hilfesuchende zu erleichtern.
Interviews mit Mitarbeitenden haben den Jugendlichen außerdem Einblicke in die soziale Arbeit gewährt
und ihr Bewusstsein für soziale Themen geschärft. Als Projektabschluss ist hier ein kurzer Film
entstanden, der anderen Mut machen soll, sich in diesem Bereich zu engagieren.

Auch die sozialen Einrichtungen sind begeistert. „Viele sind offen auf uns zugekommen und haben
gefragt, ob wir nicht noch mehr machen können. Das Interesse ist groß – sowohl von Seiten der Schüler
als auch der Partnerorganisationen.

Mit dem Preisgeld für die Nominierung in Höhe von 1.000 Euro soll das Projekt weiter ausgebaut werden.
Und wenn es gelingt, mit dem Engagementpreis NRW 2025 ausgezeichnet zu werden und damit
verbunden 5.000 Euro Preisgeld zu gewinnen? „Dann könnten wir bessere Technik für die Filmprojekte
anschaffen, weitere Workshops organisieren und so noch viel mehr Schüler erreichen, um noch mehr
soziale Einrichtungen zu unterstützen.“
Fest steht: Das Projekt „SoziaL – Aktiv – Unterwegs“ ist mehr als nur ein Schulprojekt. Es verändert
Perspektiven. Es zeigt Jugendlichen, dass sie etwas bewirken können. Und es bringt Menschen
zusammen, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären.

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